Mittwoch, 2. Juni 2010

Workshop - Kisten aus Graupappe

Workshop



Hallo,
ich habe in den Bastelforen ja unzählige Anfragen bezüglich meiner Graupappekisten bekommen. Nun habe ich für euch einen Workshop erstellt und hoffe, er ist übersichtlich gestaltet und ihr könnt die Kisten nacharbeiten. Es gibt ja schon einige Workshops und jeder hat halt seine Art der Gestaltung. Für mich ist die Stabilität mit einer der wichtigsten Punkte. Daher arbeite ich ausschließlich mit Krips-Papier und verziere die Arbeiten später mit Dekopapier. Außerdem liebe ich das Papiermatschen *g*. Die reine Arbeitszeit für diese Kiste beträgt ca. 1,5 Stunden. Allerdings dauert es ungefähr 2 Tage, da die einzelnen Teile immer wieder gut austrocknen müssen.

Liebe Grüße
Nadine

Los geht es:
Ich benutze für meine Graupappearbeiten eine Schneidematte, Cutter und Graupappe Stärke 3 mm, Kripspapier und Buchbinderleim und ein dicker Borstenpinsel für die großen Flächen und ein kleiner Borstenpinsel für die Kanten und Zwischenräume.

Dann bereite ich meine Platten vor. Die Grundplatte (Boden) hat die Abmessungen 29 x 17. Die Seitenteile sind jeweils 29 x 13 und die Vorder- und Rückwände 17,6 x 13. (Die 17,6 kommen durch die Stärke der Graupappe an beiden Seiten 17 cm + 0,3 + 0,3). Dann schließen die Kanten alle sauber ab und man hat einen geschlossenen Kasten. Wenn nicht, dann habt ihr euch irgendwo verschnitten *g*.

Danach schneide ich die Kisteneinteilungen zu. 3 Stücke jeweils 17 cm x 10 cm. Bei 10 cm schließen sie nicht mit dem Kistenrand ab. Ich finde es aber praktischer, da man den Inhalt später besser sehen kann.  Man kann sie aber auch 13 cm hoch machen. Die Inneneinteilungen schließen dann mit den Kisten ab.

Dann beginne ich mit dem Verkleiden der Graupappeplatten. Dafür schneide ich ein Stück Krips-Papier zu und klebe es auf die Platte. Wie auf dem Bild zu sehen ist, ist die Bodenplatte später quasi eingewickelt. In dieser Art mache ich es aber immer nur mit der Bodenplatte.

Wichtig!!! Das Kripspapier muss ganz glatt gestrichen bzw. gerieben werden, damit später keine Blasen sichtbar sind. Ich kann das besser mit den Fingern. Man kann es aber auch mit einem Falzbein machen.

So sieht es dann später fertig aus. Das Papier wird an den langen Seiten noch ein wenig abgeschnitten, damit die Schneidekante offen ist. Sie wird später zum Kleben benötigt.

Anschließend werden alle Teile komplett in Krips-Papier eingewickelt und verklebt.

Die Seitenlaschen werden dann ein wenig eingeschnitten, wie auf dem Foto zu sehen ist.

Dieser Arbeitsschritt wird mit allen Teilen wiederholt. Das Krips-Papier immer wieder glatt streichen und anschließend einige Stunden trocknen lassen. Wenn es dann rund um euren Arbeitsplatz nicht klebt, habt ihr was falsch gemacht *g*.

An den Seitenwänden schneiden wir jeweils noch die innere Falzstelle ab und an den Vorder- und Rückteilen die Außenfalzkante ab, damit jeweils eine Falzkante überlappt und verklebt werden kann. Auch wenn es sich jetzt kompliziert anhört, ergibt es sich beim Kleben aber ganz automatisch so, da sonst eine Klebekante zu viel ist. Die Seitenteile behalten ihre äußere Falzstelle und die Vorder- und Rückwand behält die innere Falzwand.

Danach die Falzstellen und die Schneidekanten der Graupappe gut mit Buchbinderleim einkleben und zusammensetzen. Die überstehenden Falzkanten schön fest und glatt streichen. Es bekommt sehr schnell Stabilität.


Danach noch die Außenkanten der Seitenteile einkleben und das Papier glattstreichen.


Nun das gute Stück wieder ein paar Stunden trocknen lassen. Anschließend den Kasten wenden und die Falzteile auf der Rückseite verkleben.


Wieder ein paar Stunden trocknen lassen und die Kiste wieder umdrehen. Zur Verstärkung klebe ich noch ein paar Papierstücke in die inneren Ecken. Da ich mit Krips-Papier arbeite, sieht man fast keine Nahtstellen.

Nun kommen wir zur Inneneinteilung. Die drei Innenfächer werden nun ordentlich an allen Seiten mit Buchbinderleim eingestrichen und in die Kiste geklebt. Alle Papierstellen schön fest streichen und ankleben.

So sieht es dann später aus und unsere Kiste befindet sich im Rohzustand.

Nun muss die Kiste wieder ein paar Stunden austrocken. Man braucht halt schon ein wenig Geduld *g*. Anschließend habe ich die Kiste mit Tonpapier und Dekopapier bezogen. Geklebt habe ich dieses Mal mit doppelseitigem Klebeband von der Rolle.


Fertig !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Nach dieser Technik entstehen alle meine Graupappe-Werke. Man kann jede beliebige Größe oder Inneneinteilung vornehmen. Die große Utensilienbox für meine Stifte und Farben habe ich schon ein Jahr und es wackelt noch kein Einzelteil.

9 Kommentare:

  1. Diese Variante kannte ich noch nicht. Vielen Dank für den tollen Workshop.
    Deine Kisten sind wirklich spitze!!

    LG Kerstin

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  2. Ein toller Workshop!Vielen Dank dafür.Ich habe schon die ganze Zeit deine tollen Kistchen beobachtet und war immer ganz hin und weg.
    Vor allem sind sie so schön verziert.
    Ganz liebe Grüße
    tinka(bell)

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  3. Hallo!
    mir gefällt deine Kiste wirklich super gut. Was ist ein Krisp Papier, ist das so ein Art "Spinnen-Papier"?
    Lg, Petra

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  4. Hallo Petra,

    schau mal im Netz. Ich bin mit Links immer ein wenig vorsichtig. Aber du wirst direkt finden, was ich nehme. Es ist so ein Knautschpapier, welches einen kleinen Knittereffekt hat. Dadurch kann man überall wieder relativ gut ansetzen und man sieht es kaum.

    LG
    Nadine

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  5. Vielen Dank für die tolle Anleitung.Super schöne Box ist wieder entstanden. Wo bekommt man den dieses Kripspapier? Habe noch nie davon gehört?

    LG
    Melanie

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  6. @Melanie

    Schicke dir ne PN über die Stempelecke

    LG
    Nadine

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  7. klasse Workshop, danke dir!!!!
    Lieben Gruss
    Alexa

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  8. Ein super Workshop...ganz vielen Dank!


    Liebe Grüße
    Ilona

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  9. Ich finde Deine Sachen richtig guuut,Frage an Dich wie schwer ist es die Graupappe zu schneiden?Ich würde auch gern meine Stoffschachtelrohlinge selber schneiden ,aber ich trau mich nicht liebe Grüsse Antje

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